Kritik nach Abgang von NRW-Steuerfahndern
Düsseldorf. Der Abgang bundesweit renommierter Steuerfahnder in Wuppertal sorgt für Spekulationen. Zwei Spitzenkräfte aus dem Wuppertaler Finanzamt, Sandra Höfer-Grosjean und Volker Radermacher, wechseln die Seiten und steigen bei der Großkanzlei Deloitte ein, wie die Kanzlei am Freitag bestätigte. Der Wechsel nährt Spekulationen, die schwarz-gelbe Landesregierung könnte die von Wuppertal ausgehende intensive Verfolgung von Steuerhinterziehern beenden. Die Wuppertaler Behörde war mit dem spektakulären Ankauf von Steuerdaten-CDs immer wieder in den Schlagzeilen. Nachdem Behördenchef Peter Beckhoff in Pension gegangen war, war Höfer-Grosjean von NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) als kommissarische Leiterin installiert worden. Radermacher wurde ihr Stellvertreter. Den Chef-Posten bekam nach der Landtagswahl aber Michael Schneiderwind vom Finanzamt Aachen-Stadt. »So fährt man sehenden Auges eine bestens aufgestellte Steuerfahndung vor die Wand«, twitterte Ex-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD). »Da werden ein paar Champagner-Korken knallen!« dpa/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.