Weltklasse im Velodrom

107. Berliner Sechstagerennen: Sportdirektor Dieter Stein schwärmt vom starken Starterfeld

  • Manfred Hönel
  • Lesedauer: 2 Min.

Die Rundenglocke ist poliert, die Bahn für das 107. Berliner Sechstagerennen im Velodrom präpariert. Und mit Eishockeylegende Sven Felski wird ein Lokalmatador das Feld am Donnerstag auf die Rundenjagd schicken. »Wir haben 16 Mannschaften am Start, und ich wage zu behaupten, dass es sich in diesem Jahr um ein ausgesprochenes Weltklassefeld handelt«, verbreitete Sportdirektor Dieter Stein am Dienstag Begeisterung. Ihm schwoll ein wenig die Brust, als er sagte: »In Minsk gewannen Chung Wing Leung und King Lok Cheung aus Hongkong den Weltcup im Zweiermannschaftsfahren. Jetzt fahren sie bei uns.«

Die Favoritenrolle will das Berlin-Brandenburger-Duo Theo Reinhardt und Roger Kluge den Chinesen aber nicht überlassen. »Es ist zwar nicht einfach, vor den eigenen Fans die Erwartungen zu erfüllen. Aber es macht auch zusätzlich Spaß«, erklärt der Eisenhüttenstädter Kluge, der direkt aus dem Trainingslager einflog. Reinhardt ist auch gut drauf, er gewann mit Belgiens Kenny de Ketele gerade das Bremer Sechstagerennen.

Kluge und Reinhardt bestritten zwar noch nie gemeinsam ein Sechstagerennen. »Wir sind aber schon bei den Cottbuser Nächten in einem Team gestartet. Wenn wir ein paar Runden gedreht haben, wissen wir, wie es geht«, sagt der 27-jährige Berliner Reinhardt. Mit seinem Partner Kluge ist er sich einig, dass sie um den Sieg fahren wollen. »Doch Vorsicht«, warnt er, »mit den Chinesen, den Holländern Nick Stöpler und Melvin van Zijl sowie vor allem Moreno de Pauw und Kenny de Ketele aus Belgien rollt starke Konkurrenz im Feld mit. Sechs bis sieben Mannschaften können gewinnen. Realistisch betrachtet, wäre da ein Podestplatz schon ein richtig großer Erfolg.«

Spannung dürfen die Zuschauer auch bei den Sprintern erwarten. Neben Maximilian Levy und Robert Förstemann tritt auch Ex-Weltmeister Stefan Bötticher wieder an. Eine Verletzung verhinderte lange seine Starts. Jetzt ist der Thüringer wieder da und will den Berlinern zeigen, »dass ich wieder schnell sein kann«. Zum ersten Mal sind auch Frauen dabei, und Olympiasiegerin Kristina Vogel will natürlich zum Sieg sprinten: »Mir liegt die Berliner Bahn. Ich freue mich auf das Rennen vor vollem Haus.«

Außerdem wurde ein Legendenrennen initiiert. Gleich am Donnerstag treten Silvio Martinelli, Olaf Ludwig, Rolf Aldag, »Emu« Raasch sowie Olympiasieger wie Guido Fulst und Robert Bartko in die Pedale.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal