Braune Brühe aus dem Hahn

Trinkwasser in Kreuzberger Polizeigebäuden laut Gewerkschaft weiter inakzeptabel

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: 2 Min.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat erneut die Trinkwassersituation in Gebäuden der Polizei in der Friesenstraße in Kreuzberg überprüft. Seit Monaten beschweren sich Polizeibeamte, dass nur braunes Wasser aus dem Hahn fließt. Fotos, die die Gewerkschaft der Polizei am Sonntag per Pressemitteilung versandte, legen nahe, dass das Problem weiterhin besteht. Die Bilder sollen am Freitag der vergangenen Woche aufgenommen worden sein.

»Dass aus einem Wasserhahn in einem Berliner Polizeigebäude braunes Wasser kommt, ist bereits schlimm genug. Wie man aktuell, aber auch seit Jahren mit der Thematik umgeht, den Zugang zu Gutachten blockiert, offensichtliche Gesundheitsgefahren verschleiert und von Führungsseite her so tut, als würde das niemanden interessieren, ist nicht mehr zu tolerieren«, erklärte das Vorstandsmitglied der GdP, Stephan Kelm. Die Gewerkschaft forderte den Senat, die für die landeseigenen Gebäude zuständige Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) sowie den Polizeipräsidenten auf, unverzüglich zu handeln. Außerdem müssten ab sofort regelmäßige Wasserproben entnommen und die Ergebnisse transparent gemacht werden.

Nach der Berichterstattung zu diesem Problem im November 2017 war laut Gewerkschaft in Aussicht gestellt worden, dass eine Ringleitung und Armaturen erneuert werden. »Wir sehen anhand der Wasserfarbe jetzt zwei Monate später, dass rein gar nichts passiert ist«, kritisierte Kelm. Ein Gutachten des zuständigen Personalrats soll ergeben haben, dass das Wasser deutliche Grenzwertüberschreitungen, unter anderem bei Blei, Eisen und Mangan, ergeben habe.

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