Pst! Der Russe wählt mit

René Heilig wundert sich über die primitive Trump-Unterstützung der CIA

  • René Heilig
  • Lesedauer: 1 Min.

Was wäre die Welt ohne CIA? Wir wüssten nicht einmal, dass Moskaus Regierungschef Medwedew, Außenminister Lawrow, Verteidigungsminister Schoigu sowie diverse Chefs großer russischer Unternehmen enge Beziehungen zu Staatschef Putin unterhalten. Doch weil sich die US-Regierung ja kein X für ein U vormachen lässt, stehen sie - samt weiteren gut 100 russischen Potentaten - auf der US-Sanktionsliste, die kurz vor Ablauf der Frist erneuert wurde. Hintergründe sind eine mögliche, doch höchst strittige Einflussnahme Russlands bei Trumps Präsidentschaftswahl sowie der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine.

Selbst engste Parteigänger des US-Präsidenten wissen, dass diese Art der Bestrafung Kindergartenniveau hat. Was nicht heißt, dass man damit bereits die unterste Propagandaschublade geöffnet hat. Im November werden in den USA die »Midterms« abgehalten, bei denen 34 Senatoren, die Mitglieder des Repräsentantenhauses sowie ein Teil der Gouverneure gewählt werden. Schon jetzt rechnet CIA-Chef Mike Pompeo damit, dass Moskau versuchen wird, auch diese Wahlen zu beeinflussen. Pompeo rutscht Trump tief rein mit diesem Versuch, die Abstimmung zu beeinflussen. Falls die US-Bürger dennoch anders, also klüger entscheiden, ist die CIA-gestützte Russenangst eine 1A-Entschuldigung für die Trump-Administration.

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -