UN: Nordkorea umgeht Sanktionen

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New York. Nordkorea hat nach einem neuen Bericht der Vereinten Nationen wiederholt internationale Sanktionen umgangen und Millionen durch illegale Exporte eingenommen. Das meldeten US-Medien in der Nacht zum Samstag unter Berufung auf das Dokument eines UN-Expertengremiums. Demnach habe das Land im vergangenen Jahr rund 200 Millionen Dollar (160 Millionen Euro) mit dem verbotenen Export von Kohle und anderen Produkten verdient. Ein Großteil der Lieferungen sei über chinesische, malaysische, vietnamesische und russische Häfen erfolgt. Zudem habe Pjöngjang Waffen an Syrien und Myanmar geliefert.

Im vergangenen Jahr hatte es nach Medienberichten zahlreiche Fälle gegeben, in denen Schiffe heimlich Mineralölprodukte auf hoher See auf nordkoreanische Schiffe umgeladen haben sollen. Die USA warfen China bereits im Dezember eine entsprechende Verletzung von UN-Sanktionen vor. Die Führung in Peking beteuerte dagegen, die Sanktionen gegen Nordkorea »strikt und umfassend« zu erfüllen. Eine UN-Resolution verbietet den Handel mit Nordkorea von Schiff zu Schiff.

Die UN hatten mehrfach Sanktionen gegen Nordkorea wegen dessen Atom- und Raketentests verhängt. Ende Dezember hatte der UN-Sicherheitsrat einstimmig die Maßnahmen gegen Pjöngjang weiter verschärft. Unter anderem wurden Lieferungen von Mineralölerzeugnissen wie Benzin, Diesel und Schweröl an das Land auf ein Viertel der erlaubten Menge begrenzt. dpa/nd

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