Fremdenhass eskaliert in Italien

Einstiger Kandidat der rechten Lega Nord schoss auf Afrikaner

  • Lesedauer: 1 Min.

Macerata. Nach dem Angriff auf Afrikaner im italienischen Macerata ist der Tatverdächtige in ein Gefängnis nach Ancona gebracht worden. Die Staatsanwaltschaft werfe ihm vor, ein schweres Blutbad aus rassistischen Motiven angerichtet zu haben, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Sonntag. Nach der Vernehmung durch die Carabinieri sei der 28-Jährige in den frühen Morgenstunden in die Strafvollzugsanstalt gebracht worden. Der Italiener, der im vergangenen Jahr für die ausländerfeindliche Lega Nord auf kommunaler Ebene kandidierte, soll am Samstag auf sechs Afrikaner in der Kleinstadt geschossen haben.

Einer der Verletzten sei bereits aus dem Krankenhaus entlassen worden, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Der Zustand eines Mannes sei kritisch, er schwebe aber nicht in Lebensgefahr. Bei den Angeschossenen handele es sich insgesamt um fünf Männer und eine Frau, die aus Mali, Ghana, Nigeria und Gambia stammen. dpa/nd Seite 8

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