Mauer weg, Mauern da

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Der 9. November 1989 markiert den Angelpunkt, um den sich zwei miteinander verbundene Veranstaltungen an diesem Montag drehen. Unter dem Titel »28 | 28 - Achtundzwanzig Jahre Berlin mit und ohne Mauer« wird ab 17 Uhr zunächst eine Sonderausstellung im Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße eröffnet. Zu sehen sind 58 Fotografien zumeist privater Urheber, die jeweils eines der Jahre von 1961 bis 2018 repräsentieren. Von Interesse sei dabei weniger die hinlänglich bekannte politische Ereignisgeschichte als der Blick aufs unerwartete Detail. »Die Bilder zeichnen nach, wie sich die Mauer über die Jahre entwickelte, und führen die Veränderungen der Stadt entlang des ehemaligen Grenzstreifens vor Augen«, heißt es in einer Mitteilung der Stiftung Berliner Mauer. Begleitet wird die Ausstellungseröffnung von einer Podiumsdiskussion, an der neben Stiftungsdirektor Axel Klausmeier Berlins Kultursenator Klaus Lederer (LINKE), der Publizist Jens Bisky und die Schriftstellerin Julia Schoch teilnehmen.

In der Volksbühne Berlin nähern sich in zwei Gesprächsrunden unter demselben Titel ab 19.30 Uhr Zeitzeugen, Künstler, Historiker und Publizisten dem Mauerfall aus zwei Richtungen. Die erste Diskussionsrunde, »Past«, stellt die Aufarbeitung der Jahre von 1961 bis 1989 in den Mittelpunkt. Die zweite, »Future«, nimmt »Gegenwartsmauern« ins Visier, »ob im Sozialgefälle, in der Flüchtlingsfrage oder zwischen Demokraten und Antidemokraten«. Im Begleitprogramm werden »außergewöhnliche Mauer-Kurzfilme« gezeigt. Den musikalischen Rahmen gestalten City-Sänger Toni Krahl und -gitarrist Fritz Puppel sowie die 1987 noch unter anderem Namen in Ost-Berlin gegründete Indie-Rock-Band Herbst in Peking. Der Eintritt kostet drei Euro. Die Einnahmen werden an das Archiv der DDR-Opposition der Robert-Havemann-Gesellschaft gespendet. mha

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