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Ollis Olympia
Oliver Kern beobachtet schon mal die Stars von morgen
Die Gruppe fährt wie ich zur Halfpipe der Snowboarder. «Die meisten wollten zu den Alpinen, aber die Tickets reichten nicht für alle. Wir mussten losen, wer zum Snowboard und zum Curling fährt», sagt Gruppenleiter Boris Köwing, der zum vierten Mal als Ehrenamtlicher den jungen Athleten zeigen will, warum sie unbedingt weitermachen sollen. «Ich habe ihnen gesagt, bei Olympia dabei zu sein, ist immer ein Erlebnis, egal, wo man ist.»
Das Programm für die 16- bis 19-Jährigen ist recht straff: Wettbewerbe ansehen, Austausch mit koreanischen Jugendlichen, den Bundespräsidenten treffen, Koreanisch lernen und ein Ausflug an die Grenze zu Nordkorea. «Das ist speziell mit unserer Geschichte natürlich wichtig für uns. Diese jungen Menschen haben die deutschen Teilung ja gar nicht mehr erlebt», so Köwing.
Trainiert wird natürlich auch. Schließlich sollen es auch aus diesem Lager später zwei bis drei Sportler mal selbst zu Olympia schaffen. Rodler Sascha Benecken war 2010 in Kanada zu Besuch, in Südkorea gewann er nun acht Jahre später Bronze. Ruben Blommaert durfte in Sotschi 2014 zugucken und qualifizierte sich jetzt selbst fürs Finale der Paare im Eiskunstlauf. «Das war damals eine große Motivation für mich», sagt er. Ich wollte unbedingt selbst aufs olympische Eis, und jetzt habe ich das geschafft.«
Die Nachwuchsathleten in Bokwang sehen, wie US-Superstar Shaun White in einem mitreißenden Finale sein drittes Gold gewinnt. Das Alpinrennen fällt derweil aus. Unverhofftes Losglück.
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