Symbol eines Global Players

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Das Deutsche Historische Museum (DHM) hat ein wertvolles Medaillenensemble aus dem Besitz der Industriellenfamilie Siemens erworben. Dabei handelt es sich um 15 Gold-, Silber- und Bronzemedaillen aus dem 19. Jahrhundert, die in der zukünftigen Dauerausstellung präsentiert werden sollen, wie das Museum am Mittwoch in Berlin mitteilte. Das Konvolut stamme aus dem Besitz von Carl Wilhelm Siemens - später Sir Charles William Siemens (1823 - 1883) - dem jüngeren Bruder von Werner von Siemens (1816 - 1892), sowie einem der Gründungsväter der Firma Siemens und seiner Firmennachfolger. »Das Medaillenensemble wird nicht nur als ein bedeutendes und seltenes Exponat für das Industriezeitalter im 19. Jahrhundert zu sehen sein, sondern exemplarisch an die Ursprünge des internationalen Erfolgs, an den Weg zum Global Player eines der heute weltweit führenden und größten Konzerne der Elektrotechnik und Elektronik erinnern«, sagte DHM-Präsident Raphael Gross. Das Museum habe das Konvolut durch die Vermittlung der Firma Fritz Rudolf Künker, Osnabrück, und die finanzielle Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung erworben.

Carl Wilhelm Siemens war seit 1850 als Agent für die Berliner Telegrafenbauanstalt Siemens & Halske in London tätig. Hier gründete er eine selbstständige Niederlassung und blieb dauerhaft in England. Als erfolgreicher Erfinder und Unternehmer wurde Siemens 1862 zum Mitglied der Royal Society gewählt. Er erhielt zahlreiche Preismedaillen, die zu den renommiertesten und auch kunsthistorisch eindrucksvollsten ihrer Art zählen und wurde schließlich geadelt. Als William Siemens ließ er für die fünf bedeutendsten Preismedaillen eine Präsentationsschatulle anfertigen, wie es hieß. Das Lederetui enthält die Albert-Medaille der Royal Society of Arts, die Telford-Medaille der Institution of Civil Engineers, die Bessemer-Medaille des Iron and Steel Institute, die Medaille der Society for Arts and Commerce sowie den Grand Prix der Pariser Weltausstellung. epd/nd

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