Völkermord an Armeniern in Den Haag verurteilt
Türkei bestellt Geschäftsträger ein
Istanbul. Nach der Anerkennung des Massenmords an Armeniern im Osmanischen Reich als Völkermord durch das niederländische Parlament hat die Türkei den Geschäftsträger des Landes einbestellt. Er sei ins Außenministerium gerufen worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag. Ankara erklärte, dass die Entscheidung in Den Haag »keine rechtliche Verbindlichkeit und Gültigkeit« habe. Die niederländischen Abgeordneten hatten zuvor mit überwältigender Mehrheit für die Anerkennung des Völkermords an den Armeniern gestimmt. Die Regierung dagegen wird den Völkermord nicht anerkennen, will aber einen Vertreter zur Gedenkfeier in Eriwan am 24. April entsenden. Schätzungsweise bis zu 1,5 Millionen Armenier waren von 1915 an bei Massakern und Deportationen ums Leben gekommen. dpa/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.