Tiefkühlware bei den Usedomer Heringswochen

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Ahlbeck. In diesem Jahr bremst der Frost die Heringsfischerei aus. Und viele Fischerboote bleiben an Land. Dennoch starteten am Sonnabend die traditionellen Heringswochen auf Usedom. Heringscarpaccio, Heringswaffel oder Hering im Pelzmantel: 25 Restaurants und Hotels auf der Insel und dem angrenzenden Festland kredenzen köstliche Heringsvariationen. Den Auftakt der »Usedomer Heringswochen« bildete traditionell eine Heringsgala im Strandhotel Seerose in Kölpinsee. Interessierte können sich zudem in den kommenden Wochen bei Fischern über den Heringsfang informieren. Auch auf Führungen hören Gäste spannende Geschichten und Anekdoten rund um den Hering. Der Abschluss der kulinarischen Reise durch die regionale Küche wird am 14. April mit einem großen Heringsfest auf dem Koserower Seebrückenvorplatz gefeiert, wie eine Sprecherin der Usedomer Tourismusgesellschaft(UTG) sagte.

Normalerweise kommt der Fisch im Frühjahr fangfrisch in die vorpommerschen Pfannen und Töpfe. Dann strömt der Hering in großen Schwärmen zum Laichen in die flachen Küstengewässer. In diesem Jahr müssen viele Gastronomen aber zunächst auf Tiefkühlware zurückgreifen. Der Frost hat den Fischern an der vorpommerschen Küste eine Zwangspause verordnet. Wegen des bis zu 20 Zentimeter dicken Eises können sie derzeit keine Netze stellen. Selbst wenn die Fischer die Häfen verlassen könnten, würden Eisschollen die Netze zerreißen, sagte der Chef der Fischereigenossenschaft Freest, Michael Schütt. Er rechnet damit, dass die die Kutter frühestens in einer Woche wieder auf Heringsfang gehen können. dpa/nd Foto: dpa/Stefan Sauer

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