Gedenken in Weimar
Wettbewerb beendet
Die Stadt Weimar will den geplanten Erinnerungsort an die Deportation der Juden im Jahr 1942 bald realisieren, erklärte die Kulturdirektorin Julia Miehe. Man hoffe, das Vorhaben bis 2019 verwirklicht zu haben. Die Nazis hatten die Weimarer Viehauktionshalle im Mai 1942 als Sammelpunkt für 877 Thüringer Juden vor deren Deportation in die Vernichtungslager genutzt. Den Wettbewerb zur Gestaltung des Gedenkorts hat ein Berliner Planungsbüro gewonnen. Der Entwurf sieht vor, die Pfeiler des 2015 nach einer Brandstiftung ausgebrannten Gebäudes zusammen mit alten Gleisen in eine parkähnliche Anlage mit Zitterpappeln zu integrieren. Im Mittelpunkt soll ein Stein mit den eingravierten Namen der Deportierten stehen, über den ein Wasserfilm läuft. Dieser spiegelt und vergrößert die Namen der Opfer, von denen bis auf eine einzige Deportierte niemand den Holocaust überlebte. Im Stadtmuseum ist derzeit eine Ausstellung mit allen Wettbewerbsarbeiten zu sehen. dpa/nd
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