- Kommentare
- GroKo
Mäßigung absehbar
Uwe Kalbe über die angekündigte Doppelaufgabe der Großen Koalitionäre
Am nachvollziehbarsten sind noch die Erwartung der internationalen Partner Deutschlands, vor allem in der EU - auch wenn die dem Land damit zugewiesenen Führungsrolle so viel Zustimmung (etwa der Wirtschaft) wie Befürchtungen (sozial Abgehängter) wecken müssten.
Abgesehen vom ungleichen Nutzen, den das Wirken der Bundesregierung national wie international auf die Menschen haben wird, ist da noch die Frage nach ihrer Arbeitsfähigkeit. Jene Profilierungs- und internen Erneuerungsabsichten, die alle drei beteiligten Parteien neben ihrer Regierungsbereitschaft anzeigten, legen Zweifel an der Geschlossenheit und Harmoniefähigkeit der Regierungspartner nahe.
Allerdings: Zu hohe Erwartungen an die Kompromisslosigkeit der in allen Parteien herbeigesehnten Erneuerer sollte man nicht hegen. Noch immer gilt ihnen gemeinsam die Losung: Zuerst das Land, dann die Partei. Was das für die Parteienerneuerung erwarten lässt, ist naheliegend. Es wird sich sehr schnell dem Regierungsstil der Kanzlerin annähern: Es gelten weiter Maß und Mitte.
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.