Deutlich mehr Drogendelikte registriert
Sachsen-Anhalts Polizei legt Statistik für 2017 vor
Magdeburg. In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der Drogendelikte zum wiederholten Male deutlich gestiegen. Im vergangenen Jahr wurden 8382 Fälle registriert, wie aus der am Dienstag vorgestellten polizeilichen Kriminalitätsstatistik hervorgeht. Das sind knapp 1000 Fälle mehr als vor einem Jahr (plus 14,2 Prozent). Den Angaben nach handelt es sich um den siebten Anstieg in Folge. Knapp die Hälfte der Fälle stand im Zusammenhang mit Cannabis zu tun, jede vierte Tat mit Crystal Meth. Der Anstieg sei einer höheren Polizeipräsenz und verstärkten Kontrollen in Schwerpunktbereichen geschuldet, hieß es.
Damit entwickelte sich die Drogenkriminalität entgegen dem allgemeinen Trend im Land. Insgesamt sank die Zahl der Straftaten auf ein Zehnjahrestief. Es wurden 186 550 Fälle registriert, das sind knapp fünf Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Aufklärungsquote stieg minimal um 0,3 Punkte auf 55,7 Prozent. Vier von zehn gemeldeten Taten in Sachsen-Anhalt waren Diebstähle.
Rückgänge habe es unter anderem bei den gemeldeten Wohnungseinbrüchen gegeben, teilte das Innenministerium in Magdeburg mit. Damit ist der seit Jahren verzeichnete Anstieg bei der Einbruchskriminalität vorerst zu Ende. Sachsen-Anhalt und Sachsen hatten 2016 als einzige Bundesländer einen weiteres Plus bei den Einbruchsfällen gemeldet. Der Bundestrend war hingegen schon rückläufig. dpa/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.