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Mit Senfölen gegen Viren und Bakterien

Hygiene und Symptomlinderung mit pflanzlichen Mitteln erleichtern den Weg durch die Grippesaison

  • Ulrike Henning
  • Lesedauer: 3 Min.

Erkältung oder Grippe? Beide Erkrankungen werden durch Viren hervorgerufen. Eine Erkältung ist lästig und anstrengend, die Grippe (Influenza) kann einen schweren Verlauf nehmen und geschwächte Menschen im schlechtesten Fall das Leben kosten. Beide Phänomene machen uns aktuell noch immer schwer zu schaffen. Trotz vorbeugender Grippe-Impfungen ist auch Krankenhauspersonal betroffen, Lehrer und Erzieher fallen aus. Kinder müssen zu Hause bleiben, ein Elternteil dann ebenso.

Doch es gibt gute Nachrichten: Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen (ARE) ist in der vom Robert-Koch-Institut aktuell berichteten zehnten Kalenderwoche (bis 11. März) bundesweit gesunken, auch wenn die Influenza-Aktivität weiter hoch ist. Mehr als 215 000 Influenza-Fälle waren in der aktuellen Saison gemeldet worden. 526 Menschen sind mit einer solchen Infektion verstorben. Die meisten von ihnen - 86 Prozent - waren über 60 Jahre alt.

Zunächst aber zu der leichteren Infektion: Allein 200 verschiedene Erkältungsviren sind bekannt, sie verursachen bis zu 95 Prozent aller Erkältungskrankheiten. Vor allem handelt es sich dabei um Rhinoviren, die wiederum zur Familie der Picornaviren gehören. Wie alle Viren bestehen auch diese nur aus ihrem Erbgut, das in einer Eiweißhülle, dem Kapsid, eingeschlossen ist. Die Rhinoviren verursachen in erster Linie Schnupfen. Gelangt belastetes Nasensekret auf Hände oder Gegenstände, werden die Erreger übertragen, aber auch durch Niesen, Sprechen oder Husten über die sogenannte Tröpfcheninfektion. Von der Übertragung bis zu den ersten Symptomen vergehen ein bis vier Tage. Zum Glück heilen Erkältungen meist auch ohne Behandlung wieder aus, meist reichen pflanzliche Mittel zur Unterstützung. Zur Verfügung stehen zum Beispiel Holunderblüten. Sie wirken schweißtreibend und steigern die Schleimbildung der Bronchien. Sie können ihre Wirkung, die sich auch gegen Viren richtet, in verschiedenen Teemischungen entfalten. Symptome lindern lassen sich zum Beispiel durch Einreibungen mit Pflanzenölen, darunter Anis, Eukalyptus, Pfefferminze oder Teebaum. In verschiedenen überlieferten Erkältungsteemischungen sind Heilpflanzen enthalten, die auch gegen Viren wirken.

Wie sind Grippe und Erkältung nach ihren Symptomen zu unterscheiden? Während die Erkältung erst einmal drei Tage braucht, um überhaupt anzukommen, startet eine Grippe gleich am Anfang richtig durch - etwa mit plötzlichem hohen Fieber, Frösteln, laufender Nase, rasselndem Atem oder Mattigkeit und Appetitlosigkeit. Die auslösenden Viren können zu weltweiten Krankheitswellen führen. Von allen Virenarten können sie ihr Erbgut am schnellsten verändern - und sie gehören zu den ansteckendsten. Zuerst attackieren sie Zellen im Rachen. Vorbeugend gegen diese Plage wird häufiges Händewaschen, richtiges Husten und Niesen - nämlich in die Armbeuge statt in die Hand - und regelmäßiges Lüften empfohlen.

Unter den pflanzlichen Heilmitteln sollte im Zusammenhang mit Erkältungen ein Lanze für die Senföle gebrochen werden. Enthalten sind sie zum Beispiel in Meerrettich und Kapuzinerkresse. Deren Inhaltsstoffe bekämpfen insgesamt mehr als 13 Bakterienarten. Die Senföle wiederum zählen zu den am besten untersuchten arzneilich wirksamen Pflanzensubstanzen, die auch gegen Viren wirken. Die Senföle zirkulieren, an Eiweiße gebunden, in unserem Kreislauf und reichern sich in Lunge und ableitenden Harnwegen an. Dort töten sie Erkältungsviren und auch Bakterien. Sie haben zudem den Vorteil, dass sie die »gute« Darmflora nicht angreifen. Auch in der Vorbeugung haben sie sich als wirksam erwiesen. Konzentrierte Kombinationspräparate gibt es rezeptfrei in der Apotheke. Mit diesen konnte nachweislich die Hemmung des Influenza-Virus H1N1 in menschlichen Lungenzellen erreicht werden. Vorbeugend leistet auch frisch geriebener Meerrettich gute Dienste, im Sommer sind Kapuzinerkresseblüten und -blätter mit ihrem leicht scharfen Geschmack auf Butterbrot oder zum Salat zu empfehlen.

Zum Weiterlesen: Andrea Flemmer: Viruserkrankungen natürlich behandeln, VAK Verlags GmbH, Kirchzarten bei Freiburg 2017, Paperback, 224 Seiten, 16,90 Euro.

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