BKA speichert Daten unbescholtener Bürger

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Beim Bundeskriminalamt (BKA) sind offenbar nach wie vor die Daten unbescholtener Bürger gespeichert, denen zu Unrecht politisch motivierte Straftaten vorgeworfen wurden. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Die Speicherung sei darauf zurückzuführen, dass Staatsanwaltschaften und Gerichte das BKA nicht immer informierten, wenn Verfahren eingestellt oder Beschuldigte freigesprochen würden, heißt es in der Antwort. Daher könnten die Daten der angeblichen Straftäter nicht aus der Datei gelöscht werden. Zahlen nannte das Ministerium nicht. Die LINKE-Innenpolitikexpertin Ulla Jelpke kritisierte auf ihrer Website: »Die Rechte der betroffenen Bürgerinnen und Bürger werden völlig ignoriert.« Das Versprechen der Regierung, gegen rechtswidrige Speicherung vorzugehen, entpuppe sich »in der Praxis als reines Lippenbekenntnis«. AFP/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal