Deutlich mehr Verstöße gegen den Mindestlohn
Der Berliner Zoll hat 2017 deutlich mehr Ermittlungsverfahren wegen nicht gezahlter Mindestlöhne eingeleitet als im Vorjahr. Wie das Bundesfinanzministerium auf Anfrage mitteilte, wurden 297 Verfahren eröffnet, 2016 waren es 186. Die Beamten des Hauptzollamts ermittelten sowohl aufgrund von nicht gezahltem Mindestlohn als auch wegen Formalverstößen - etwa, wenn ein Unternehmen die Arbeitszeiten seiner Mitarbeiter nicht korrekt aufzeichnet. Gestiegen ist auch die Anzahl der überprüften Betriebe - von 1233 Arbeitgeberüberprüfungen 2016 auf 1485 im vergangenen Jahr. Laut Experten erfasst der Zoll aber nur einen Bruchteil der tatsächlichen Mindestlohnverstöße. dpa/nd
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.