London: Russlands Vorschlag pervers

Großbritannien lehnt im Fall Skripal gemeinsame Ermittlungen ab

  • Lesedauer: 1 Min.

Den Haag. Bei ihrer ersten direkten Konfrontation im Fall des Nervengift-Anschlags auf den früheren Doppelspion Sergej Skripal und seine Tochter sind Großbritannien und Russland heftig aneinander geraten. Der Streit stand am Mittwoch im Mittelpunkt einer Sondersitzung des Exekutivrats der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) in Den Haag, die Russland beantragt hatte. Die Sitzung war nicht öffentlich.

Großbritannien beharrte auf seiner Einschätzung, dass Moskau für die Attacke verantwortlich sei, und bezeichnete den Vorschlag Russlands zu gemeinsamen Ermittlungen als »pervers«. Das sei ein Ablenkungsmanöver Moskaus, um Fragen auszuweichen, twitterte die britische OPCW-Delegation. Moskau weist die Vorwürfe zurück und will an den Ermittlungen beteiligt werden.

Der russische Auslandsgeheimdienst SWR warnte den Westen vor einer Rückkehr in den Kalten Krieg. SWR-Chef Sergej Naryschkin nannte die Vorwürfe Großbritanniens eine »groteske Provokation«. dpa/nd

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