»Jünger, diverser, weiblicher«

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlins Kultursenator Klaus Lederer (LINKE) will sich künftig Zeit nehmen, um einen neuen Intendanten oder eine Intendantin für die Volksbühne zu finden. »Wir werden uns die nötige Zeit nehmen. Denn nichts wäre verheerender, als jetzt aus Druck eine Entscheidung zu treffen«, sagte Lederer am Samstag in Berlin.

»Alle Beteiligten sind sich einig, dass die Volksbühne diverser, weiblicher, jünger werden soll«, sagte Lederer am Rande eines Parteitags in Adlershof. Dieser Herausforderung sei konzeptionell Rechnung zu tragen. Die Volksbühne sei auch immer ein politisches Theater gewesen - auch an diese Tradition müsse angeknüpft werden.

Der bisherige Intendant Chris Dercon gibt noch vor dem Ende seiner ersten Spielzeit seinen Posten auf. Dem Belgier schlug seit seiner Berufung vehemente Kritik aus der Berliner Kulturszene entgegen. Ihm wurde etwa vorgeworfen, aus der Traditionsbühne im Osten eine »Eventbude« zu machen.

Die Berliner Grünen wünschen sich nun eine Findungskommission, um den richtigen Nachfolger zu finden.

»Darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht«, sagte Lederer der Deutschen Presseagentur. Er könne sich alles Mögliche vorstellen, so der Kultursenator, und werde nun mit mehreren Menschen sprechen, etwa dem Chef des Bühnenvereins und den Beschäftigten an der Volksbühne. dpa/nd

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