Verwahrlostes Haus im Wedding geräumt

  • Lesedauer: 1 Min.

Desolater Zustand ohne fließend Wasser: Der Bezirk Mitte hat ein schon länger wegen Verwahrlosung bekanntes Haus in Wedding räumen lassen. 42 Menschen, darunter zwei Kinder, mussten am Montagvormittag ihre Wohnungen verlassen. Die Räumung sei »als Maßnahme der Gefahrenabwehr« und insbesondere zum Gesundheitsschutz der Bewohner zwingend erforderlich, erklärte der Bezirksstadtrat von Mitte für Stadtentwicklung, Soziales und Gesundheit, Ephraim Gothe (SPD). Gegenüber dem Eigentümer sei das Gebäude in der Kameruner Straße/Ecke Lüderitzstraße für unbewohnbar erklärt worden. Die Hausbewohner dürfen ihre Wohnungen künftig nicht mehr betreten, wie eine Polizeisprecherin sagte. Nach der Räumung wurden Zugänge zum Haus mit Holzplatten verschlossen. Währenddessen überprüften Einsatzkräfte in einem Zelt vor dem Gebäude die Personalien der Menschen. Gothe kündigte Hilfestellungen an - ob und wo die Bewohner untergebracht werden, war zunächst unklar. Der Bezirk habe »seit geraumer Zeit« versucht, mit dem Eigentümer in Dialog zu treten, um die Mängel am Gebäude beseitigen zu lassen. Die Räumung lief laut Polizei geordnet ab. 120 Beamte waren an dem Einsatz beteiligt. Wegen der unhygienischen Umstände trugen diejenigen, die das Haus betraten, weiße Ganzkörper-Schutzanzüge. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal