Hartz-IV-Bezieher länger arbeitslos
Regierung sinniert über Vollbeschäftigung
Berlin. Arbeitslose Hartz-IV-Bezieher sind immer länger ohne Job. So stieg die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit bei ihnen von 555 Tagen im Jahr 2011 auf 650 Tage im Jahr 2017. 2016 waren es noch 629 Tage. Auf diese Zahlen der Bundesagentur für Arbeit machte die LINKE im Bundestag aufmerksam. Die Arbeitsmarktexpertin der Linksfraktion, Sabine Zimmermann, sagte, das »blamable Ergebnis für die verschiedenen Bundesregierungen« sei »Konsequenz des arbeitsmarktpolitischen Stillstands«.
Die Regierung sinniert derweil über Vollbeschäftigung. Deutschland brauche jährlich mindestens eine halbe Million neue Jobs, damit jeder die Chance auf einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz habe, sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) der »Bild«. Er habe dafür gekämpft, Vollbeschäftigung als Ziel in den Koalitionsvertrag zu schreiben, weil sie »der Schlüssel zu Wohlstand und sozialer Gerechtigkeit ist«. Vollbeschäftigung bedeute weniger als drei Prozent Arbeitslosigkeit. Agenturen/nd Kommentar Seite 4
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