Barbaren in Berlin

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Der sogenannte Barbarenschatz von Rülzheim mit wertvollen Gold- und Silberobjekten aus der späten römischen Kaiserzeit wird im September in Berlin gezeigt. Von 21. September bis 6. Januar 2019 sei der vor fünf Jahren von einem Raubgräber aufgestöberte Hort in der Ausstellung »Bewegte Zeiten, Archäologie in Deutschland« im Martin-Gropius-Bau zu sehen, sagte Ulrich Himmelmann, der Leiter der Außenstelle Speyer der Landesarchäologie, am Donnerstag. Anlass ist das Europäische Kulturerbejahr 2018, das den Blick auf Austauschprozesse und Beziehungen in Europa richtet.

Der bundesweit als einmalig geltende Schatz aus der Südpfalz wird derzeit wissenschaftlich untersucht. Danach solle er 2019 im Landesmuseum Koblenz auf der Festung Ehrenbreitstein und schließlich als »ein Highlight« in der überarbeiteten Dauerausstellung des Historischen Museums der Pfalz in Speyer präsentiert werden.

Zum Schatz gehören neben hunnischen Silberschalen auch goldene Gewandapplikationen sowie Reste eines versilberten und vergoldeten römischen Klappstuhls. Dieser ist nach seiner Beschädigung bei der Raubgrabung nun restauriert worden, wobei im Kitt einer aufgeklebten Büste ein rund 1600 Jahre alter Olivenkern entdeckt wurde. Seit 435 waren die Reiternomaden aus den östlichen Steppen auch im Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz präsent. epd/nd

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