Mehr als eine Million Tonnen Munition in Nord- und Ostsee

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Kiel. Seeminen, Luftbomben und Granaten: In hoher Zahl rostet Munition auch mehr als 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs noch in allen Weltmeeren vor sich hin. Eine Studie des Geomar Instituts in Kiel und des schleswig-holsteinischen Umweltministeriums weist auf erhebliche Wissenslücken bezüglich der Verbreitung und Auswirkung der Chemikalien für marine Ökosysteme hin. Sind die Hüllen der Munition erst beschädigt, können die Sprengstoffe giftige Substanzen ans Meerwasser abgeben, teilte das Geomar Institut mit. »Küstenregionen fast aller Kontinente sind von Unterwassermunition betroffen«, sagte Aaron Beck vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Die Küstengewässer von Nord- und Ostsee sind mit den brisanten Relikten aus den Kriegen des 20. Jahrhunderts regelrecht übersät. Mehr als eine Million Tonnen Munition liegen dort am Meeresboden, teils in regelrechten Haufen. »Obwohl das Problem weltweit verbreitet ist, hat es bislang überraschend wenig Aufmerksamkeit erhalten. Dabei gibt es immer wieder Unglücksfälle mit Fischern oder mit Spaziergängern am Strand«, sagte Beck. epd/nd

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