Explosion an Dartclub
Kahla. An der Tür eines Dartclubs im thüringischen Kahla hat es in der Nacht zu Samstag eine Explosion gegeben - die Polizei schließt ein politisches Motiv nicht aus. Das Landeskriminalamt (LKA) ermittelt wegen des Verdachts der Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion, hieß es am Samstag in einer Mitteilung. Verletzt wurde niemand. Aus Regierungskreisen hieß es, dass es sich bei dem Gegenstand um illegales Feuerwerk gehandelt haben könnte. In dem Dartclub befinden sich Clubräume, die in der Vergangenheit von der Burschenschaft Normannia genutzt worden, wie es in der Mitteilung weiter hieß. Die Burschenschaft Normannia wird vom Thüringer Verfassungsschutz beobachtet. Es gebe Anhaltspunkte, dass bei dieser Burschenschaft rechtsextremistische Bestrebungen vorliegen, heißt es in einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage vom Januar. Im gegenüberliegenden Haus sind unbegleitete Flüchtlinge untergebracht. Im April war es an dem Dartclub bereits zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen den Burschenschaftern und den jungen Geflüchteten gekommen. Sieben Männer sollen die Jugendlichen damals in deren Unterkunft gegenüber des Dartclubs verfolgt haben. Es gab mehrere Anzeigen wegen Körperverletzung. dpa/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.