Steinmeier erinnert an verfolgte Homosexuelle

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Berlin. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die bis in die 1960er Jahre hinein verfolgten Homosexuellen um Vergebung gebeten. Bei einem Festakt zum zehnjährigen Bestehen des Denkmals für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen erinnerte das Staatsoberhaupt am Sonntag daran, dass Schwule und Lesben auch in der Bundesrepublik und der DDR verfolgt wurden. Mehr als 20 Jahre nach Gründung der Bundesrepublik seien Zehntausende Männer nach dem Paragraphen 175 verhaftet, verurteilt und eingesperrt worden. Sie hätten sich weiter verstecken müssen, wurden weiterhin bloßgestellt und hätten ihre wirtschaftliche Existenz riskiert: »Für all diejenigen, deren Sexualität schon vor 1945 als eine Straftat galt, für sie persönlich war der 8. Mai 1945 nicht wirklich ein Tag der Befreiung«, so der Bundespräsident. Steinmeier sagte weiter: »Ihr Land hat Sie zu lange warten lassen. Deshalb bitte ich heute um Vergebung - für all das geschehene Leid und Unrecht und für das lange Schweigen, das darauf folgte.« epd/nd

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