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Mehr Vielfalt wagen

Lena Tietgen plädiert für mehr Dialekt in der Schulbildung

  • Lesedauer: 1 Min.

Sprache ist Kommunikation. Sie dient den Menschen zur Bindung und als Ausdruck von Unterschieden. Historisch betrachtet ging die Entwicklung unterschiedlicher Sprachen einher mit der der Gesellschaften. Handel und Krieg transportierten schon immer Wörter, bereicherten und verfremdeten die eigene Sprache. Religiöse und kulturelle Feldzüge unterwarfen und verboten fremde Sprachen, löschten sie manchmal ganz aus.

Deshalb sind Standardsprachen oder Verkehrssprachen nicht allein ein Zugewinn an (grenzenloser) Kommunikation, sondern auch Ausdruck von Machtverhältnissen. Im 19. Jahrhundert war die deutsche Sprache (genau genommen: das Hochdeutsche) die Lingua Franca in den Wissenschaften, heute ist es das Englische.

Sprachen gehen verloren, auch weil sie nicht gepflegt werden. Ein bewusst geschulter Umgang mit Soziolekten wie Dialekten kann dem Zwang und der Notwendigkeit einer Lingua Franca die Vielfalt an Sprachen entgegensetzen. Je globaler wir werden, desto mehr Verankerung geschieht im regionalen Austausch, bei dem sich alte und neue Sprachen wieder mischen. Deshalb ist es zu begrüßen, wenn auch in der Schule die Vielfalt der Muttersprache gelernt wird. Dies sichert nicht nur das Überleben regionaler Dialekte, sondern auch die kulturelle Vielfalt.

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