Werbung

Skandale ohne Folgen

Grit Gernhardt ärgert sich darüber, dass es immer noch Fipronil-Eier gibt

  • Grit Gernhardt
  • Lesedauer: 1 Min.

Alle paar Monate gelangt ein Lebensmittelskandal in die Öffentlichkeit. Kurze Aufregung, hektische Symbolpolitik und verunsicherte Verbraucher sind die Folge. Doch schnell sind das Pferdefleisch in der Lasagne und die Antibiotika im Schnitzel vergessen, die EHEC-verseuchten Sprossen vernichtet. Auch der Skandal um mit dem Insektizid Fipronil belastete Eier aus Belgien und den Niederlanden war schnell nur noch eine Erinnerung.

Doch an den Herstellungs- und Kontrollbedingungen wurde nicht viel geändert - kein Wunder also, dass derzeit wieder Spuren des in der Hühnerhaltung verbotenen Mittels in Eiern gefunden wurden, die in hiesigen Supermärkten verkauft werden. Zudem sollen Legehennenbetriebe in den Niederlanden weitere Chemikalien verwendet haben, die in der Eierproduktion verboten sind. Und dabei handelt es sich auch noch um Biobetriebe, also solche, die Konsumenten beim Kauf ein umwelt- und tierfreundliches Gefühl vermitteln wollen. Doch in der Massenherstellung sind solche Versprechungen praktisch kaum einzuhalten. Die Lust der Verbraucher auf Biolebensmittel steigt, die großen Produzenten wenden für die Erfüllung der Bedürfnisse offenbar alle Mittel an. Mehr und bessere Kontrollen helfen sicher, einen Teil des Problems zu lösen - doch auch die Verbraucher müssen durch weniger und bewussteren Konsum dazu beitragen.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal