Hitzestress in NRW
Köln. Vom Klimawandel sind immer mehr Menschen in Nordrhein-Westfalen betroffen. Bereits jetzt seien an warmen Sommertagen rund 5,3 Millionen Menschen stark belastet, wie kürzlich das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) mitteilte. Bei einem Anstieg der Durchschnittstemperatur von einem Grad geht eine Studie für 2050 von dann neun Millionen Betroffenen aus. Risikogruppen sind vor allem ältere Menschen, Kleinkinder oder Kranke. Zu viel Hitze verursacht etwa Kreislaufprobleme oder Herzrhythmusstörungen. In der Nacht verhindert sie einen erholsamen Schlaf.
Als Gegenmaßnahmen empfehlen die Experten den Kommunen unter anderem mehr Pflanzen und Wasserflächen, helle Fassaden und weniger Flächenversiegelung. »Besonders kritisch ist die thermische Situation in den dicht bebauten Innenstadtbereichen der Großstädte«, sagte Lanuv-Präsident Thomas Delschen. »Hier besteht die Gefahr, dass sich sogenannte Wärme- oder Hitzeinseln bilden.« In der Nacht könne dort die Temperatur um bis zu zehn Grad höher liegen als im Umland. Als Ursachen nannte er einen verringerten Luftaustausch, Wärmespeicherung in Gebäuden und Straßen sowie Industrie und Verkehr, die Wärme abstrahlten.
Die am stärksten betroffenen Städte sind der Studie »Klimaanalyse Nordrhein-Westfalen« zufolge Köln mit rund 654 000 Betroffenen (62 Prozent der Gesamtbevölkerung), Düsseldorf (430 000 Betroffene, 70 Prozent) und Duisburg (311 000 Betroffene, 63 Prozent). dpa/nd
Foto: dpa/Oliver Berg
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