Stickoxidwerte wohl deutlich unterschätzt

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Die per Modellrechnung geschätzten Stickoxid-Emissionen in der Hauptstadt könnten einer Studie zufolge deutlich zu niedrig liegen. Es weise einiges darauf hin, dass die Emissionsfaktoren - also wieviel Stickoxide pro gefahrenem Kilometer tatsächlich emittiert werden - neu berechnet werden sollten, erklärte am Donnerstag das Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam.

So werde bei der Festlegung der Emissionsfaktoren von einer ruhigen Fahrweise ausgegangen, die aber nicht immer der Realität entspreche. Auch die Durchmischung der ausgestoßenen Stickstoffoxide in unteren und oberen Luftschichten sei nur unzureichend erforscht. Das IASS ist eine vom Bund und vom Land Brandenburg geförderte Einrichtung, die zu Klimawandel und Nachhaltigkeit forscht.

Für die Studie, die in der Zeitschrift »Atmospheric Chemistry and Physics« erschien, verwendeten die Forscher Werte aus dem sogenannten Emissionsinventar: Deutschland erstellt nach international einheitlichen Vorgaben regelmäßig Emissionsberichte zu unterschiedlichen Treibhausgasen. Die Emissionen, die zum Beispiel aus den Auspuffen aller Autos kommen, werden dabei anhand von Modellberechnungen geschätzt - messbar dagegen ist die Belastung der Luft mit bestimmten Stoffen an einem Punkt.

Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass ihre mit dem sogenannten Chemietransportmodell berechneten Werte deutlich niedriger lagen als die Werte, die tatsächlich an den Messstationen gemessen werden. AFP/nd

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