Werbung

Auftragskunst

Abschied Jossi Wieler

  • Lesedauer: 1 Min.

Zu seinem Abschied von der Staatsoper Stuttgart wünscht sich Regisseur und Intendant Jossi Wieler mehr Engagement an Theatern für Auftragswerke. Es sei wichtig, ein »für die Gegenwart wichtiges Werk zu erfinden«, sagte der 66-Jährige. »Es ist etwas, das wir viel zu selten machen.« Die Opernhäuser sollten sich noch mehr engagieren für solche Herausforderungen. Wieler verabschiedet sich mit der Oper »Erdbeben.Träume« des japanischen Komponisten Toshio Hosokawa nach sieben Jahren als Intendant. Die Uraufführung des Auftragswerks war am Sonntagabend. Seine letzte Inszenierung lässt Wieler um das Erdbeben kreisen, das vor sieben Jahren die Atomkatastrophe von Fukushima auslöste.

Den düsteren Abschied sieht Wieler auch als Auseinandersetzung mit Zivilisationskatastrophen und der Gebrechlichkeit der Welt, mit der Gewalt der Natur und des Menschen. Der Japaner Hosokawa arbeitet damit die für ihn selbst schockierende Tragödie künstlerisch auf, wie er in Stuttgart sagte. Die Oper erzählt, ausgehend von Heinrich von Kleists Novelle »Das Erdbeben in Chili« (1806), wie durch ein Erdbeben eine Hinrichtung und ein Selbstmordversuch zunächst verhindert werden. dpa/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -