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Rennen mit staatlicher Hilfe

Warum die Bundesregierung Künstliche Intelligenz vorantreibt

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Bei der Künstlichen Intelligenz (KI) hat der Wettlauf um die weltweite Führungsposition begonnen, meint der KI-Experte Tim Dutton. Länder wie China, Kanada, Indien und Frankreich haben in jüngster Zeit nationale Strategien zur Förderung der Künstlichen Intelligenz vorgelegt. Am Mittwoch präsentierte die deutsche Bundesregierung Eckpunkte einer Strategie. Die Bundesrepublik soll demnach »zum weltweit führenden Standort für KI werden«.

Geplant ist, Forschung und Innovation zu fördern. Dabei soll der Wissensaustausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft verbessert werden, damit Unternehmen von den Forschungsergebnissen profitieren. Besser werden sollen auch die Übertragungsnetze. Unternehmen erhoffen sich zudem, dass Regeln geändert werden, die bislang eine bessere wirtschaftliche Ausbeute der neuen Technologien verhindern.

»Künstliche Intelligenz zu entwickeln und zu beherrschen - sei es beim autonomen Fahren, in der Krebsdiagnostik oder bei den Produktionsprozessen der Zukunft -, ist eine Schlüsselfrage für Deutschland und Europa«, erklärte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Die beschlossenen Eckpunkte für eine KI-Strategie wurden von den Bundesministerien für Wirtschaft, Forschung und Arbeit vorgelegt. In den kommenden Monaten soll die Strategie - im Koalitionsvertrag als »Masterplan« bezeichnet - ausgearbeitet und bei einem Digitalgipfel am 3. und 4. Dezember vorgestellt werden.

Die Grünen mahnten mehr Einsatz der Bundesregierung an. Es sei »höchste Zeit«, dass die Regierung sich an die Erarbeitung der Strategie mache, erklärten die Grünen-Abgeordneten Anna Christmann und Dieter Janecek. »Damit wir gegenüber Nordamerika und Asien nicht den Anschluss verlieren, sind jedoch deutlich mehr Entschlossenheit und Tempo gefragt.« So habe die Große Koalition im neuen Haushalt kein zusätzliches Geld für die Erforschung und Entwicklung Künstlicher Intelligenz bereitgestellt. »So verspielt die Große Koalition wertvolle Zeit.« nd Seite 2

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