Zahlreiche Publikationen von Wissenschaftlern in unseriösen Zeitschriften

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die Zahl von wissenschaftlichen Veröffentlichungen in zweifelhaften Online-Fachzeitschriften hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Mehr als 5000 deutsche Wissenschaftler hätten schon Forschungsergebnisse bei unseriösen Verlagen publiziert, berichteten die Sender NDR und WDR sowie das »Süddeutsche Zeitung Magazin«. Diese Verlage achteten die grundlegenden Regeln der wissenschaftlichen Qualitätssicherung nicht, hieß es. Weltweit seien rund 400 000 Forscher betroffen, ergaben die Recherchen, an denen sich den Angaben zufolge weitere nationale und internationale Medien beteiligten. Wenn die Zahl von 5000 Wissenschaftlern zutreffe, so die wissenschaftliche Informationsplattform Science Media Center, »dann hätte rund 1,3 Prozent des wissenschaftlichen Personals an deutschen Universitäten und Fachhochschulen statistisch gesehen mindestens einmal in einer mutmaßlichen Raubzeitschrift publiziert«. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) verlangte eine gründliche Untersuchung der Fehlentwicklungen bei wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Dies sei »im Interesse der Wissenschaft selbst«, erklärte sie am Donnerstag. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal