Russland: Proteste gegen Rentenpläne

Regierung will das Rentenalter bis 2034 schrittweise deutlich anheben

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Moskau. Mehr als 20 000 Russen haben gegen Pläne der Regierung zur Erhöhung des Rentenalters demonstriert. Gewerkschaften, die Kommunistische Partei und linke Gruppen mobilisierten ihre Anhänger am Wochenende in Dutzenden russischen Städten, darunter St. Petersburg, Jekaterinburg und Wladiwostok. In Moskau gingen am Samstag nach Schätzungen zwischen 6500 und 12 000 Menschen auf die Straße. Auch am Sonntag fanden mehrere Protestkundgebungen statt.

Die Regierung will das Rentenalter bis 2034 schrittweise anheben. Männer sollen statt wie bisher mit 60 künftig mit 65 Jahren in Rente gehen, Frauen sollen acht Jahre länger arbeiten - bis 63. Im Januar 2018 lebten in Russland rund 46 Millionen Rentner, das entspricht etwa 32 Prozent der Bevölkerung. Die Durchschnittsrente beträgt umgerechnet rund 200 Euro. Die Gesetzespläne hatten landesweit für Empörung gesorgt. Den Meinungsforschern vom Lewada-Zentrum zufolge lehnen rund 90 Prozent der Russen die Reform ab. dpa/nd Seite 8

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