Hoffnung für Sachsen-Anhalts Handwerk

Bisher wurden landesweit 1500 neue Lehrverträge abgeschlossen - mehr als zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr

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Magdeburg. Beim Handwerk in Sachsen-Anhalt deutet sich laut Handwerkskammer ein Ende des jahrelangen Azubi-Rückgangs an. Bisher wurden landesweit gut 1500 neue Lehrverträge abgeschlossen, mehr als 900 davon im Norden des Landes, sagte der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer (HWK) Magdeburg, Burghard Grupe. Das sei etwas mehr als zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr. Setze sich die Entwicklung fort, könnte die Zahl der neuen Handwerkslehrlinge erstmals seit Jahren wieder steigen. Entgegen dem Bundestrend waren sie in Sachsen-Anhalt auch nach 2015 zurückgegangen.

Die Industrie- und Handelskammern (IHK) rechnen damit, dass in den Berufen in ihrer Zuständigkeit etwa so viele Lehrlinge gefunden werden wie im Vorjahr. Beliebt sind den Kammern zufolge weiterhin die Klassiker: Verkäuferin, Kauffrau bei Bank und Einzelhandel sowie Friseurin, Kfz-Mechatroniker oder Metallbauer.

Am schwersten haben es die Lebensmittelgewerke: Fleischer, Bäcker und Co. »Viele Jugendliche scheuen die Arbeitszeiten und den vergleichsweise geringen Lohn«, sagte Grupe von der HWK Magdeburg. Dabei machten die Betriebe wieder bessere Geschäfte, weil Kunden wieder auf regionale Produkte achteten.

Das Ausbildungsjahr startet am 1. August. Viele Betriebe stellen bis in den Oktober hinein noch Nachwuchs ein. Erst dann liegen endgültige Zahlen vor. Wer noch einen Platz sucht, hat gute Karten: »Fast jeder Ausbildungsbetrieb, mit dem ich spreche, sagt, er würde gern noch mehr junge Leute einstellen«, so Grupe. dpa/nd

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