Werbung

Bankrotterklärung der EU

Sebastian Bähr über die Schikanen gegen die »Aquarius« und »Sea Watch«

  • Lesedauer: 1 Min.

Ein Tag, zwei Meldungen zu Seenotrettern. Beide Geschichten stehen für die Bankrotterklärung der EU. Beide zeigen die Absurdität und auch die Perversität des Abschottungsregimes im Sommer 2018. Einem Sommer, in dem seit Juni über 700 Menschen im Mittelmeer ertrunken sind, während die Europäer nicht wissen, welche Eissorte sie am Badesee essen sollen.

Geschichte 1: Das Rettungsschiff »Sea Watch 3« wird auf Malta festgehalten, weil die Registrierung angeblich falsch ist. Die niederländische Regierung hat nun bestätigt, dass die Registrierung korrekt ist. Malta blockiert aber weiter das Schiff. Spätestens jetzt sollte klar sein, dass die Vorwürfe gegen die Seenotretter einer Schmierenkampagne entspringen. Relevante Beweise hat es bis heute gegen keinen einzigen Helfer gegeben.

Geschichte 2: Das Rettungsschiff »Aquarius« fährt auf das Mittelmeer. Da die Italiener die Verantwortung für Rettungseinsätze an die Libyer übergeben haben, muss es deren Anweisungen befolgen. Die Anweisung, Flüchtlinge nach Libyen zu bringen, verstößt jedoch gegen das Völkerrecht. Die Wahl scheint zu lauten: ungerechtfertigte Ermittlungen in der EU oder Menschen in ein Folter- und Vergewaltigungsland schicken. Die »Aquarius« verweigert mutig Letzteres - und schwebt nun in Gefahr. Während das Feuilleton über Seenotrettung diskutiert, sollte der Rest Seebrücken bilden.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal