704 Angriffe gegen Flüchtlinge
Laut Innenministerium fast alle Taten rechtsextremistisch motiviert
Berlin. Die Gewalt gegen Flüchtlinge und Flüchtlingsheime in Deutschland geht zurück. Im ersten Halbjahr 2018 gab es 704 politisch motivierte Angriffe auf Asylsuchende und ihre Unterkünfte, wie aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Kleine Anfrage der LINKE-Bundestagsfraktion hervorgeht. Im ersten Halbjahr 2017 lag die Zahl der Attacken noch bei 1227, im ersten Halbjahr 2016 bei 2259. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres gab es nach Ministeriumsangaben insgesamt 627 Angriffe auf Flüchtlinge und 77 Attacken auf ihre Unterkünfte. Mit 688 war die Mehrzahl aller Taten rechtsextrem motiviert. Es wurden 120 Menschen verletzt. Die Polizei ermittelte 459 Tatverdächtige. Darüber hinaus gab es im ersten Halbjahr dieses Jahres 39 politisch motivierte Angriffe gegen Hilfsorganisationen oder ehrenamtliche Helfer, die sich für Flüchtlinge engagieren. Zu den Delikten zählten gefährliche Körperverletzung, schwere Brandstiftung, Sachbeschädigung, Volksverhetzung und Beleidigung. epd/nd
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.