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  • Erzgebirgte Aue gegen 1. FC Magdeburg

Erleichterung und Frust nach torlosem Ostduell

Das 0:0 im Zweitligaspiel zwischen Erzgebirge Aue und dem 1. FC Magdeburg wird von beiden Klubs unterschiedlich bewertet

  • Sebastian Wutzler, Aue
  • Lesedauer: 3 Min.

Den ersten Punkt auf dem Konto, defensiv souverän, aber in der Offensive noch mit viel Luft nach oben. Dieses Fazit konnten der FC Erzgebirge Aue und der 1. FC Magdeburg nach dem torlosen Ostduell in der 2. Fußball-Bundesliga gleichermaßen ziehen. Das Unentschieden wurde in beiden Lagern dennoch unterschiedlich bewertet. Vor allem die Gastgeber hatten sich vom ersten Heimauftritt in der neuen Saison mehr erhofft.

Nachdem sowohl die Auer als auch die Magdeburger ihr Auftaktspiel eine Woche zuvor erst in der Schlussphase verloren hatten, scheuten beide Teams im direkten Aufeinandertreffen am Sonntag das letzte Risiko. So entwickelte sich vor 13 300 Zuschauern eine zähe Partie ohne klare Torchancen. »In kämpferischer Hinsicht ist der Mannschaft kein Vorwurf zu machen. Aber das Zusammenspiel zwischen Mittelfeld und Angriff muss noch trainiert werden. Wir müssen finale Pässe spielen und Tore schießen«, sagte Aues Präsident Helge Leonhardt.

Der kritische Zwischenton galt Daniel Meyer, dabei hatte der neue Trainer der »Veilchen« in der Saisonvorbereitung mit seiner Systemumstellung von der Fünferkette hin zur Dreierkette eigentlich die Weichen auf mehr Dynamik in der Offensive gestellt. Doch genauso wie in der Vorwoche bei der 0:1-Niederlage bei Union Berlin präsentierten sich die Sachsen im Angriff über weite Strecken des Spiels ideen- und harmlos.

Zwar flogen gegen Magdeburg mehr Bälle in den gegnerischen Strafraum als noch in Berlin, aber die fanden im Zentrum nur selten einen Abnehmer. »Wir sind nicht zufrieden mit dem Punkt, denn wir haben uns für den Aufwand nicht belohnt und waren inkonsequent bei den Abschlüssen«, erklärte Meyer, der dennoch eine positive Entwicklung bei seiner Mannschaft erkannt haben wollte: »Wir sind auf einem guten Weg und werden weiter an den Automatismen und Laufwegen arbeiten.« Pech hatten die Gastgeber in der 16. Minute. Als Sören Bertram den Ball über die Linie drückte, hob Schiedsrichter-Assistent Christian Leicher die Fahne. Die TV-Bilder bewiesen allerdings, dass der Auer beim Pass von Jan Hochscheidt nicht im Abseits stand.

Zu den wenigen Lichtblicken im Auer Spiel gehörte Mittelstürmer Pascal Testroet. Der Neuzugang von Dynamo Dresden besaß in der 33. Minute eine der wenigen Möglichkeiten für den FCE. »Leider ging der Ball einen Meter daneben. Defensiv haben wir überragend gestanden. Offensiv hat das letzte Quäntchen gefehlt«, meinte Testroet.

Erleichterung über den Punktgewinn herrschte beim FCM. »Wir sind nun hoffentlich in der 2. Liga angekommen«, so Trainer Jens Härtel. »Es war uns wichtig, aus Aue etwas Zählbares mitzunehmen. Den Punkt haben wir uns hart erarbeitet. Leider haben wir im Vorwärtsgang viele Bälle verloren.« Ein Garant dafür, dass die Magdeburger Hintermannschaft nichts anbrennen ließ, war Dennis Erdmann, der als Abwehrchef fungierte. »Wichtig war, dass wir zu Null gespielt haben. In Aue werden noch viele Mannschaften stolpern«, sagte Erdmann und setzte den Fokus auf die Heimspiele: »Wir müssen zu Hause wieder Wucht entwickeln und dort unsere Spiele ziehen.« dpa/nd

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