Fahrzeuglackierer sind gefragt

Berufe vorgestellt

  • Lesedauer: 2 Min.

Wenn die Autos in der Werkstatt ankommen, sind sie häufig zerbeult, der Lack ist zerkratzt. Dann ist der Fahrzeuglackierer gefragt.

Was aber steckt alles hinter dem Beruf des Fahrzeuglackierers? Sie überprüfen zuerst Karosserie- sowie Lackschäden. Dann schleifen und grundieren sie die Untergründe, um sie für die Lackierung vorzubereiten. Auf Kundenwunsch verzieren sie die Fahrzeuge mit Bildern oder Schriftzügen. Außerdem montieren und demontieren sie Bauteile, beulen Dellen aus, mischen Farben und versiegeln und veredeln Oberflächen. Die Herausforderung bei Unfallfahrzeugen: Am Ende soll man nichts mehr vom Schaden sehen.

Am Anfang der Ausbildung werde viel geputzt und gereinigt, denn die Fahrzeuge kommen oft dreckig in der Werkstatt an. Gut sei es, wenn Azubis Interesse am Autoschrauben und Kreativität mitbringen. Im zweiten Schritt lernen die Azubis das Spachteln. Erst wenn Auszubildende die Grundlagen beherrschen, beginnen sie mit dem Lackieren.

Die Zahlen der Auszubildenden in diesem Beruf sind über die Jahre hinweg relativ konstant. Laut Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) haben im Jahr 2016 in Deutschland 2253 Jugendliche neue Ausbildungsverträge zum Fahrzeuglackierer abgeschlossen, davon 351 Frauen.

»Das Handwerk sucht über alle Gewerke hinweg händeringend nach Fachkräften«, sagt Holger Schwannecke vom Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH). Die Jobchancen sind also gut. Gute Lackierer werden überall gesucht. Gebraucht werden Fahrzeuglackierer in Fachwerkstätten, bei Fahrzeugbau-Unternehmen und in Werkslackierereien des Maschinen- und Anlagenbaus.

Laut Bundesagentur für Arbeit (BA) werden im Handwerk überwiegend Bewerber mit Hauptschulabschluss eingestellt, in Industrie und Handel sind es oft Interessenten mit mittlerer Reife. Im Handwerk liegen die Gehälter je nach Ausbildungsjahr zwischen 600 Euro und 820 Euro. In der Industrie sind es zwischen knapp 980 Euro und fast 1200 Euro.

Weiterbilden können sich Fahrzeuglackierer, indem sie etwa einen Meister machen. »Der Handwerksmeister ist wie eine Versicherung gegen Arbeitslosigkeit kombiniert mit einem guten Einkommen«, sagt Schwannecke. dpa/nd

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