Aktivisten besetzen Google-Campus
Hunderte protestieren in Berlin gegen Verdrängung durch Konzern
Berlin. Rund 100 Aktivisten haben in der Hauptstadt am Freitagmittag das Gebäude des geplanten Google-Campus in Kreuzberg besetzt. Später kamen weitere Unterstützer hinzu. »Allein in den letzten sieben Jahren sind die Mietpreise in Berlin um 71 Prozent gestiegen, täglich gibt es bis zu zehn Zwangsräumungen«, hieß es in einer Erklärung des linksradikalen Bündnisses »Besetzen«. Dem Technologiekonzern Google warfen die Aktivisten vor, die Mieten in Kreuzberg in die Höhe zu treiben. Der Google-Campus, so das Bündnis, solle ein Magnet für »nervige Jungunternehmerinnen« werden. Wo das ende, könne man in San Francisco sehen. In einer Überraschungsaktion drang die Polizei am Nachmittag in den Campus ein. Am Abend sollte es nach der Besetzung noch eine Kiezversammlung geben. Das »Besetzen«-Bündnis hatte bereits zu Pfingsten mehrere leerstehende Häuser in Berlin besetzt. mkr Seite 13
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.