»The Ocean Cleanup«: Müllsammelaktion auf dem Meer

In einer riesigen Putzaktion sollen Plastikteile aus dem Meer gefischt werden

  • Lesedauer: 2 Min.

San Francisco. Es ist der Auftakt einer riesigen Putzaktion im Pazifik: Ein Schiff des Projekts »The Ocean Cleanup« ist am Wochenende in San Francisco in See gestochen, um Plastikmüll aus dem Meer zu fischen. Das Schiff zog eine 600 Meter lange schwimmende Barriere hinter sich her, mit der Plastikteile aus dem Meer eingefangen werden sollen. Segelboote und Kajaks begleiteten das Schiff, als es am Samstag unter der Golden Gate Bridge durchfuhr.

»Das ist der Höhepunkt aller Bemühungen«, sagte der Gründer und Chef von The Ocean Cleanup (Ozean-Säuberung), Boyan Slat. Der 24-jährige Niederländer hatte das Projekt vor Jahren ins Leben gerufen, um die Weltmeere von den gigantischen Müllansammlungen aus Milliarden Plastikteilen zu befreien.

Die Grundidee: 600 Meter lange Riesenschläuche, an deren Unterseite drei Meter lange Netze befestigt sind, treiben durch den Ozean und fangen den Plastikmüll ein. Dieser wird aus dem Wasser gefischt und an Land gebracht. Das erste Schiff mit dem »System 001« im Schlepptau machte sich nun auf den Weg zu einem Gebiet 240 Seemeilen vor der kalifornischen Küste. Dort soll ein zweiwöchiger Testlauf starten, bevor das Schiff weiter zum Great Pacific Garbage Patch fährt - einer gigantischen Ansammlung von schwimmendem Plastikmüll zwischen Kalifornien und Hawaii. »Das Hauptziel ist zu zeigen, dass es funktioniert«, sagte Slat in San Francisco. »Hoffentlich kommt dann in ein paar Monaten das erste Plastik im Hafen an. Dann hätten wir bewiesen, dass die Technologie funktioniert.« AFP/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal