Putin schlägt Japan Friedensvertrag vor
Streit um Kurilen-Inseln seit mehr als 70 Jahren ungelöst
Wladiwostok. Als Ausweg aus jahrzehntelangem Streit hat der russische Präsident Wladimir Putin Japan den raschen Abschluss eines Friedensvertrages bis zum Jahresende vorgeschlagen. Für den Vertrag solle es keine Vorbedingungen geben, Streitpunkte sollten später geregelt werden. Das sagte Putin am Mittwoch in Anwesenheit des japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe beim Östlichen Wirtschaftsforum in der Hafenstadt Wladiwostok am Pazifik. Zuvor hatte Abe für einen raschen Friedensvertrag plädiert. »Mir scheint, das würde uns die Lösung der Probleme erleichtern, mit denen wir im Lauf von 70 Jahren nicht zurechtgekommen sind«, sagte Putin der Agentur Tass zufolge.
Ein japanischer Regierungssprecher reagierte zurückhaltend. Er wolle Putins Vorschlag nicht kommentieren, sagte Yoshihide Suga. Er erinnerte an das »grundlegende Prinzip«, wonach Tokio ein Friedensabkommen nur nach einer vorherigen Beilegung des Gebietsstreits um die Kurilen unterzeichnen werde. Agenturen/nd Seite 2
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.