Ueckermündes Bürgermeister nun endgültig abberufen

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Ueckermünde. Nach monatelangem Streit haben die Stadtvertreter in Ueckermünde (Landkreis Vorpommern-Greifswald) Bürgermeister Gerd Walther (parteilos) endgültig abberufen. Die große Mehrheit der Stadtvertreter stimmte am Donnerstagabend für die »Zur-Ruhe-Setzung aus gesundheitlichen Gründen«, so ein Stadtsprecher. Der Ex-Linken-Politiker, der früher dem Landtag angehörte, ist seit März vorläufig suspendiert und werde ab 31. Oktober in den Ruhestand versetzt. Damit stimmten auch linke Stadtvertreter für Walthers Abberufung. Der 48-Jährige hatte in einem Interview Drogenkonsum zugegeben und mit persönlichen Problemen begründet. Ein amtsärztlicher Test konnte nach Ansicht der Stadtvertreter die Gesundheitsbedenken nicht ausräumen. Walther bestreitet, dass er dienstunfähig sein soll. Er war nach der Suspendierung bei den LINKEN ausgetreten und versucht nun eine Partei mit dem Namen Deutsche FriedensPartei zu gründen. Im Drogenzusammenhang ermittelt auch die Staatsanwaltschaft. So wurde Walthers Haus durchsucht und er musste seinen Führerschein abgeben. Zuletzt sorgte er für Schlagzeilen, weil er sich einer Notärztin und Polizisten in seinem Heimatdorf widersetzte und für mehrere Tage in eine Klinik zwangseingewiesen werden musste. Seine Amtszeit wäre regulär 2020 abgelaufen. dpa/nd

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