Werbung

US-Regierung soll von Entführungspläne gewusst haben

Bericht: Saudiarabischer Kronprinz steckt hinter Operation gegen regimekritischen Journalisten

  • Lesedauer: 1 Min.

Washington. Die USA sollen einem Medienbericht zufolge Hinweise auf eine anstehende Verschleppung des regierungskritischen saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi gehabt haben. Die US-Zeitung »Washington Post« berichtete am Mittwoch unter Berufung auf US-Regierungsvertreter, saudiarabische Offizielle seien von den US-Geheimdiensten dabei abgehört worden, wie sie Pläne besprochen hätten, Khashoggi aus dem US-Bundesstaat Virginia wegzulocken und festzusetzen. Demnach soll Kronprinz Mohammed bin Salman die Operation angeordnet haben.

Die »Washington Post« berichtete zudem unter Berufung auf Freunde Khashoggis, ranghohe saudiarabische Vertreter hätten dem Journalisten Schutz oder sogar einen wichtigen Regierungsposten angeboten, sollte er in seine Heimat zurückkehren. Der im US-Exil lebende Khashoggi, der unter anderem für die »Washington Post« schrieb, sei aber misstrauisch gewesen. Ein Sprecher des US-Außenministeriums bestritt, dass die Regierung Hinweise auf eine konkrete Bedrohung für Khashoggi gehabt habe.

Von Khashoggi fehlt jede Spur, seit er am Dienstag vergangener Woche das saudiarabische Konsulat in Istanbul betrat. Türkische Ermittler hegen den Verdacht, dass der Regierungskritiker in dem Konsulat ermordet wurde. Saudi-Arabien weist die Vorwürfe zurück und beharrt darauf, dass der Journalist erst nach dem Verlassen des Konsulats verschwunden sei. Agenturen/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal