Kipping hofft weiterhin auf Rot-Rot-Grün

Trotz Wahlklatsche der SPD sieht LINKEN-Chefin Möglichkeit eines Dreierbündnisses im Bund / Riexinger: Kein Grund für Verbitterung

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die LINKE gibt die Hoffnung auf ein rot-rot-grünes Bündnis auch nach dem Debakel der SPD bei der Landtagswahl in Bayern noch nicht auf. Im Freistaat habe die Option eines solchen Dreierbündnisses nie im Raum gestanden, sagte LINKEN-Chefin Katja Kipping am Montag in Berlin. »Im Bund sieht das anders aus.«

Zwar hätte auch im Bund Rot-Rot-Grün derzeit noch keine Mehrheit, fügte Kipping hinzu. »Aber das ist ein Abstand, der zu überbrücken ist.«

Das Scheitern bei der Landtagswahl am Sonntag führte die Parteispitze auch auf taktische Überlegungen potenzieller Wähler zurück, die sich wegen der Umfragewerte von unter fünf Prozent gegen die Linkspartei entschieden hätten. Viele hätten auf »Nummer sicher« gehen wollen und sich letztlich für die Grünen entschieden, sagte Kipping.

»Wir gehören zu den Parteien, die zugelegt haben«, übte sich Parteichef Bernd Riexinger am Montag in Berlin ebenfalls in Optimismus. »Wenn wir reingekommen wären, wäre es wirklich ein kleines Wunder gewesen.« Die LINKE habe Schwächen auf dem Land, in vielen Städten dagegen sei sie über fünf Prozent gekommen. »Das ermutigt uns für die Zukunft«, sagte Riexinger. »Jetzt müssen wir halt noch fünf Jahre warten.«

Die LINKE hatte bei der Wahl am Sonntag dem vorläufigen Endergebnis zufolge nur 3,2 Prozent erreicht und scheiterte damit an der Fünf-Prozent-Hürde. Die SPD sackte auf 9,7 Prozent ab und erzielte damit ihr schlechtestes Ergebnis bei einer Landtagswahl überhaupt. Agenturen/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal