Syrien: Radikale Milizen bleiben in Idlib-Pufferzone
Abzugsfrist lief am Montag ab
Damaskus. Trotz Ablaufs einer Frist haben sich die radikal-islamischen Milizen nicht aus der für die syrische Rebellenhochburg Idlib vereinbarten Pufferzone zurückgezogen. Keine der dschihadistischen Gruppen von Aufständischen habe die Zone bisher verlassen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag mit.
Russland als Verbündeter der syrischen Regierung und die Türkei als Unterstützer der Rebellen hatten sich im September auf eine bis zu 20 Kilometer breite entmilitarisierte Zone geeinigt. Sie sollte bis zum Montag mit dem Abzug der Kämpfer errichtet werden.
Die Pufferzone soll eine Offensive der Regierung in Idlib und ein humanitäres Desaster verhindern. Die Region um die gleichnamige Stadt im Nordwesten ist die letzte große Rebellenhochburg des Landes. Dort leben drei Millionen Zivilisten, fast die Hälfte davon Flüchtlinge. Die Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) kündigte am Sonntagabend an, ihren Kampf fortzusetzen. dpa/nd Seite 8
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