Ehrenamtliche stützen Sterbende
Sachsen: Mehr Freiwillige in der Sterbebegleitung
Dresden. Immer mehr Sachsen werden beim Sterben begleitet. Im vergangenen Jahr erhielten 2890 Menschen eine Betreuung durch professionelle Sterbebegleiter, fast zehn Prozent mehr als 2016, wie die Diakonie Sachsen mitteilte. Trotzdem erreiche die Hospizarbeit angesichts einer überalterten Bevölkerung und zunehmender Single-Haushalte noch zu wenige Menschen, sagt der Chef der Diakonie Sachsen, Dietrich Bauer. Auch die katholische Hilfsorganisation Malteser spricht von einem hohen Bedarf und Ausbaupotenzial. Insgesamt arbeiten in Sachsen 53 ambulante Hospizdienste mit etwa 2100 Ehrenamtlichen. Ziel sei es, den Sterbenden »ein möglichst würdevolles und selbstbestimmtes Leben bis zuletzt zu ermöglichen«, betonte Bauer.
Die Freiwilligen begleiten auch die gesamte Familie der Sterbenden. Für die Ehrenamtlichen sei die Arbeit oft ein Feld eigener Grenzerfahrung und sehr intensiv, erklärte Andreas Schuppert vom Caritasverband Dresden. Deshalb ist auch eine Begleitung der Helfer unumgänglich: »Die Ehrenamtlichen bekommen eine Ausbildung, werden begleitet und nehmen an regelmäßigen Feedback-Runden teil.« dpa/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.