Klassentreffen
Fünf Meistertitel, eine Europapokal-Endspielteilnahme - knapp drei Jahrzehnte nach dem Ende der DDR begegnen sich fünf Oberligisten von einst in der 3. Liga
Halle klopft oben an
Dieser Heimsieg war wichtig für den Halleschen FC - er könnte jetzt ganz oben mitspielen. Beim 2:1 über den SV Meppen erzielten Mathias Fetsch und Sebastian Mai bereits in der ersten Halbzeit die Treffer, das Gegentor durch Nick Proschwitz fiel erst in der Nachspielzeit. Vorerst bedeutet dies Platz vier, mit direktem Kontakt zu den Aufstiegsrängen. Allerdings war es kein berauschender Sieg, Meppen wehrte sich und hatte genügend Möglichkeiten, mehr als nur den einen Treffer zu erzielen. Am Ende war es dem HFC egal - er feierte mit 6379 Zuschauern den siebten Saisonsieg.
Cottbus mit Premierensieg
Die nächtliche, neunstündige Heimfahrt quer durch Deutschland war für Energie Cottbus nach dem 2:0-Sieg beim 1. FC Kaiserslautern kein großes Problem mehr. Es war der erste Sieg der Lausitzer im Fritz-Walter-Stadion. Die Cottbuser knackten den Aufstiegsfavoriten vor allem mit großer Disziplin. »Es freut mich als Trainer, wenn der Plan so aufgeht«, sagte Claus-Dieter Wollitz. Der Held des Spiels war Marc Stein. Der 33-Jährige hatte sich früh bei einem Zusammenprall mit Lauterns Dominik Schad die Nase gebrochen. Mit seinem vierten Saisontreffer köpfte Stein trotz der Verletzung den FCE in Führung. Den zweiten Treffer erzielte Lasse Schlüter.
Rostock und Jena teilen die Punkte
Rostocks Trainer Pavel Dotchev redete nach dem Ostderby beim FC Carl Zeiss nicht drum herum. »Das war ein Fehler des Linienrichters. Unsere Führung war glücklich, auch ich habe Abseits gesehen. Dann standen wir zu tief, wir hatten keine Kraft mehr, und Jena hat den Druck erhöht«, sagte er nach dem 1:1. Die Führung von Jonas Hildebrandt glich Vincent-Louis Stenzel in der Nachspielzeit verdient aus. Für eine knapp sechsminütige Unterbrechung sorgten die Fans: Referee Martin Petersen schickte die Teams Mitte der zweiten Hälfte in die Kabine, nachdem auf der Haupttribüne Tumulte ausgebrochen waren. Jena kam dann motivierter zurück auf den Platz. »Kein Vorwurf an meine Mannschaft beim Rückstand, das war klares Abseits. Wir haben in der zweiten Halbzeit alles investiert, Moral gezeigt und von daher bin ich absolut zufrieden«, sagte Jenas Coach Mark Zimmermann.
Zwickau steckt unten fest
Trotz seines Elfmetertores war Zwickaus Kapitän Toni Wachsmuth nach dem Spiel nicht zum Jubeln zu Mute. Durch das 2:2 (1:1) gegen die SpVgg Unterhaching blieben die Westsachsen zum fünften Mal in Serie ohne Sieg - und im Tabellenkeller. »Wir waren heute dran am Heimsieg. Und dann habe wir es uns wegnehmen lassen, das ist sehr ärgerlich«, sagte Wachsmuth. Nur zwei Minuten nach der Führung durch den Abwehrchef sorgte Stephan Hain für den schnellen Ausgleich. Zwickau erhöhte nach dem Seitenwechsel den Druck und wurde durch den Treffer von Julius Reinhardt belohnt. Doch vier Minuten vor dem Ende trafen die Gäste durch Stefan Schimmer zum 2:2-Endstand. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.