Noch mehr Waffen für die Mörder

Roland Etzel zum neuen Rüstungs-Deal Trumps mit Saudi-Arabien

  • Roland Etzel
  • Lesedauer: 1 Min.

Mit ihrer Entscheidung, Saudi-Arabien weitere Hightech-Waffensysteme im Werte von nicht weniger als 15 Milliarden Dollar zu verkaufen, hat die Trump-Administration ein deutliches Signal gesetzt, nach innen wie nach außen. Den Abgeordneten im US-Senat wurde damit auf unverblümte Weise zu verstehen gegeben: Euren Präsidenten tangiert es kein bisschen, dass ihr gerade versucht, per Kongressbeschluss einen Stopp der Aufrüstung Saudi-Arabiens durch die USA zu erreichen, um ein Zeichen gegen dessen Mordfeldzug in Jemen zu setzen.

Auch die Teilnehmer der nächste Woche beginnenden Jemen-Gespräche in Stockholm wissen nun: Es gibt aus Washington keinerlei Druck auf Riad und den von ihm unterstützten, 2015 aus dem Amt gejagten jemenitischen Präsidenten, der anderen Seite Zugeständnisse zu machen.

Eine Überraschung ist dies nicht. Es bestätigte sich nur einmal mehr, dass die verbrecherische Königsclique neben Israel Trumps Partner Nr.1 im Nahen Osten bleibt, was immer sie sich zu Schulden kommen lässt. Wenn diese traurige Erkenntnis etwas Gutes hat, dann dies, dass die UN-Unterhändler für die Jemen-Gespräche nun wissen, woran sie sind. An die Mär, dass die USA irgendeine Art von Druck auf Riad ausüben wollen, haben wohl nicht einmal jene geglaubt, die sie in die Welt gesetzt haben.

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