Erstes Urteil über Geldwäsche im Vatikan
Vatikanstadt. Erstmals hat ein Gericht im Vatikan jemanden wegen Geldwäsche schuldig gesprochen. Das Tribunal von Vatikanstadt verurteilte einen italienischen Immobilienunternehmer zu zweieinhalb Jahren Haft, teilte das Büro des Heiligen Stuhls mit. Zudem seien mehr als eine Million Euro dauerhaft beschlagnahmt worden. Ob der Mann ins Gefängnis geht, hänge allerdings noch davon ab, ob er Berufung einlegt. Das Urteil wurde demnach bereits am 17. Dezember gesprochen. Der Schuldspruch sei von maßgeblicher Bedeutung für die Bemühungen, kriminellen Finanzgeschäften im Kirchenstaat beizukommen. Vor einem Jahr hatte der Europaratsausschuss Moneyval bemängelt, dass der Vatikan bisher keinen Verdachtsfall von Geldwäsche vor Gericht gebracht habe. dpa/nd
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.