- Kommentare
- Warnstreik im öffentlichen Dienst
Gutes Personal ist wertvoll
Marie Frank fordert mehr Lohn im Landesdienst
Jeder Mensch, der in Berlin wohnt, hat die Auswirkungen des Personalmangels in den Behörden schon am eigenen Leib erfahren. Es fängt schon bei der Ummeldung an, die wesentlich länger als die vorgeschriebenen zwei Wochen dauert, weil man erst nach einem halben Jahr einen Termin bekommt. Für Geflüchtete läuft es noch viel schlimmer, sie müssen unter Umständen Wochen warten, bis sie die ihnen zustehenden Leistungen erhalten.
Dass Tausende offene Stellen im öffentlichen Dienst nicht besetzt werden, liegt vor allem an der schlechten Bezahlung. Wer kann, überlegt es sich zweimal, ob er oder sie nicht doch lieber woanders arbeitet. Den Bund und die Kommunen freut’s: Da sie ihre Angestellten sehr viel besser entlohnen, profitieren sie von den gut qualifizierten Fachkräften, die vom Landesdienst zu ihnen wechseln. Angesichts der prall gefüllten Steuerkassen wird es höchste Zeit, dass Berlin damit Schluss macht und den Menschen endlich mehr Lohn zahlt, bevor die Verwaltung endgültig zusammenbricht. Denn dann wird’s richtig teuer.
Jeden Tag lesen rund 25.000 Menschen unsere Artikel im Internet, schon 2600 Digitalabonennt*innen und über 500 Online-Leser unterstützen uns regelmäßig finanziell. Das ist gut, aber da geht noch mehr! Damit wir weiterhin die Themen recherchieren können, die andere ignorieren und euch interessieren. Hier mitmachen!
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.